Am 01. Januar 2023 trat die Diagnose "Gaming disorder" in der neuen ICD-11 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) in Kraft, also auf Deutsch "Computerspielstörung". Bei der "Gaming disorder" steht speziell das exzessive Spielen im Fokus. Jedoch können auch andere digitale Anwendungen exzessiv genutzt werden: Social Media, Streamingdienste, Online-Shopping, Online-Porno. In Fachkreisen hat sich als übergeordneter Begriff "Internetbezogene Störungen" etabliert.
Risikofaktoren – aber auch die Faszination der jeweiligen Anwendungen – spielen in der Präventionsarbeit eine wichtige Rolle, da sie Anknüpfungspunkte für Informations- und Beratungsgespräche sowie weitere Behandlung liefern. Mit diesen und ähnlichen Themen beschäftigt sich die Fortbildung "MOVE Digitale Medien".
Wichtig: nicht alle Jugendlichen, die exzessiv Medien nutzen, sind suchtgefährdet und sollten nicht pathologisiert werden. Es bedarf einer offenen Kommunikation und Beobachtung bei den Übergängen von "normaler", "exzessiver" und "krankhafter Mediennutzung.
Gemeinsam mit der Kampagne "What's on" entstand eine MOVE-Fortbildung, die speziell das Thema "exessive Mediennutzung" aufgreift.
Manchmal merkt man nicht, wie viel Zeit man beim Gamen verbringt.